Zähneknirschen – Die Symptome der Volkskrankheit

Aktuellen Untersuchungen zufolge leiden in Deutschland alleine etwa 18 Millionen Menschen unter dem Zähneknirschen (Bruxismus). Obwohl die Betroffenen dies selbst oft nur als Tick einstufen, handelt es sich um mehr als ein unangenehmes Geräusch. Die dauerhafte Praxis kann erhebliche Schäden und Folgeerkrankungen nach sich ziehen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Symptome und Folgen der Erkrankung.

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Die Symptome des Zähneknirschens

Auf den ersten Blick reicht allein das unangenehme Geräusch aus, um das Zähneknirschen bei einem Patienten klar zu diagnostizieren. Doch sehr häufig handelt es sich hierbei um eine unbewusste Reaktion, die damit vor allem in die Nachtzeit fällt. In dieser Periode können verschiedene Symptome einen Hinweis auf das Zähneknirschen geben. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Schäden an der Zahnsubstanz
  • Schmerzen im Kiefergelenk
  • Tinnitus
  • Abschleifspuren
  • Verformung und Lockerung Zähne
  • muskuläre Verspannungen

Bei vielen Betroffenen entwickelt sich im Laufe der Zeit das sogenannte CMD Syndrom. Dieses kann mit Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen, Verspannungen oder Kiefergelenksbeschwerden einhergehen. Aufgrund dieser Vielseitigkeit ist es besonders wichtig, die frühzeitige Diagnose anzugehen. Viele weitere Informationen zum CMD Syndrom und seiner erfolgreichen Behandlung sind auch auf dieser Seite zu finden.

Ein Blick auf Ursachen und Folgen

Die Ursachen für das Zähneknirschen können auf psychischer oder auf physischer Ebene angesiedelt sein. Zum einen ist es möglich, dass Stress oder ein besonders emotionales Erlebnis hinter der Anspannung steht, die schließlich zum Zähneknirschen führt. Die genaue Diagnose verweist dann auf eine „ungünstige Verarbeitung von Stress“. Andererseits ist es möglich, dass körperliche Ursachen hinter dem Zähneknirschen zu sehen sind. Dazu zählt einerseits ein schlechter allgemeiner Zustand der Zähne. Auf der anderen Seite ist es möglich, dass eine Fehlstellung von Ober- oder Unterkiefer hinter dem Problem vermutet werden muss.

Je nachdem, welche dieser beiden Ursachen im individuellen Fall vorliegt, muss die Therapie entsprechend angepasst werden. Zum einen ist es möglich, mit einer Zahnschiene auf die Fehlstellungen zu reagieren. Zugleich dient diese als Puffer, damit die Zahnreihen in der Nacht von nun an nicht mehr direkt aufeinander schleifen.

Ist dagegen ein psychisches Problem die Ursache hinter dem Bruxismus, so ist die Behandlung durch einen Psychotherapeuten von Bedeutung. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Schritt, um zu einer neuen Verarbeitung des Stresses zu kommen. Langfristig können sich die Betroffenen auch durch eine Anpassung ihres allgemeinen Lebenswandels selbst helfen. Dies kann zum Beispiel die Reduktion der alltäglichen Belastung sein, der sie bis dato ausgesetzt waren. Komplett heilbar ist der Bruxismus allerdings nicht. Da die Erkrankung vor allem bei 20 bis 40 Jahre alten Menschen auftritt, besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Symptome im Laufe der Jahre schwächer werden.

Dieser Blick auf das Zähneknirschen zeigt, wie wichtig ein zuverlässiger Umgang mit der Erkrankung ist. Es lohnt sich, das Stresslevel präventiv möglichst gering zu halten und sich mit diversen Übungen für einen besseren Umgang mit der Belastung zu wappnen. Auf diese Art und Weise können mögliche Folgen von Beginn an abgemildert werden.