Das Stachelzellkarzinom gehört zu der zweithäufigsten bösartigen Hauttumorart, die es in Mitteleuropa auftritt. Wer sich ein Leben lang intensiver Sonnenscheinstrahlung aussetzt, entwickelt erste Vorstufen und daraus den Hautkrebs. Über die Lymphbahnen kann das Stachelzellkarzinom – kurz Spinaliom – metastasieren. Es überträgt sich in diesem Fall auf andere Organe und befällt den gesamten Körper.
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Was ist die Ursache vom Stachelzellkarzinom?
Das Stachelzellkarzinom oder das Plattenepithelkarzinom wird auch Spinaliom genannt. Es ist eine Art bösartiger Hauttumor.
Zu den häufigsten Auslösern gehören chronische Hautschäden, die gerade bei sehr hellhäutigen Menschen oder auch bei älteren Patienten auftreten. Eine Frühdiagnostik ist besonders gut möglich, da sich das Stachelzellkarzinom im vorgeschädigten Hautbereich äußerlich entwickelt. Der Übergang von der äußerlichen Schädigung der Haut bis zum tiefen Hautkrebs ist oftmals fließend und bleibt unbemerkt.
Die häufigsten Symptome vom Stachelzellkarzinom
Narben, Wunden, Strahlenbelastung und weitere krebsauslösende Stoffe gehören zu den wichtigsten Risikofaktoren neben der intensiven UV Strahlung. Im Prinzip erkennen Sie ganz deutlich, ob Sie an einem Stachelzellkarzinom leiden.
Es kommt nämlich zu geröteten, schuppigen und erhabenen Flecken sowie blutenden Knoten und Hautveränderungen. Einem Hautarzt ist es ohne weiteres möglich, mit dem bloßen Auge zu erkennen, dass ein Patient diese bösartige Hautkrebsform entwickelt. Um eine folgerichtige Diagnose des Spinalioms vorzunehmen, muss er aber eine Gewebeprobe entnehmen. Im Rahmen der Biopsie geht diese Probe an ein Labor, das wiederum eine folgerichtige Diagnose erstellen kann.
Die folgenden Symptome weisen auf ein mögliches Plattenepithelkarzonim hin:
- Verhornung
- Verkrustungen
- Gerötete und blutige Flecken auf der Haut
- Knötchen
Im weiteren Verlauf können sich Knoten bilden, die nicht weh tun. Sie neigen aber zu Blutungen. Mit zunehmendem Krankheitsverlauf kann sich das Stachelzellkarzinom tiefer in die Haut eingraben und auf den gesamten Körper ausbreiten.
Chancen in der Frühdiagnostik beim Stachelzellkarzinom
VORSICHT: Das Stachelzellkarzinom kann Metastasen im Körper ausbilden.
So wird der Arzt auch die Lymphknoten beim Patienten abtasten und sie mit dem Ultraschall untersuchen. Über die Computertomographie oder Röntgenuntersuchungen kann ein Arzt erkennen, ob auch weitere Areale des Körpers von Metastasen und weiteren Tumoren befallen sind. Hier gilt das, was auch für die anderen Krebsarten gilt: Je früher eine Diagnose erfolgt, desto höher sind die Heilungschancen für den Patienten.
Es gibt deutliche Vorstufen, an denen Betroffene erkennen, ob sie überhaupt zu Oberhautkrebs neigen. Hier ist von so genannten Verhornungsstörungen die Rede. Sie werden in der Fachsprache als Keratosen bezeichnet. Diese treten in so genannten sonnenexponierten Hautbezirken auf, die besonders ihäufig in Kontakt mit der Sonne treten. Bei einer starken Bestrahlungsdauer, können diese aktinischen Keratosen auch Stachelkrebs ausbilden.
Möglichkeiten der Behandlung des Stachelzellkarzinoms
In der Behandlung von Stachelzellkarzinomen unterscheiden wir konservative von operativen Techniken. In der Frühdiagnostik setzen die Ärzte auf eine Lichttherapie, gerade wenn mehrere Tumore zu behandeln sind. Darüber hinaus tragen einige Ärzte Immunmodulatoren auf die betroffenen Areale auf, das kann wiederum die körpereigene Abwehr der Tumore auslösen.
Reicht der Hautkrebs tiefer in die Haut hinein und befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium, kommen die Patienten um eine Operation nicht mehr herum. Das Gewebe muss vollständig entfernt werden, um den Tumor gründlich zu beseitigen. Je nach Ausmaß erfolgen mehrere chirurgische Schritte, um eine vollständige Beseitigung zu gewährleisten. Die Ärzte geben alles, so viel der gesunden Haut wie möglich zu schonen.
Nach der Therapie und Behandlung muss die Haut regelmäßig kontrolliert werden. Das gilt auch für die Schleimhaut der Tumorpatienten. Sie bildet nämlich eine erhöhte Neigung, weitere Tumore auszubilden.
Prognosen und Heilungschancen beim Stachelzellkarzinom
Je früher der Arzt die Diagnose gestellt hat, desto günstiger verläuft die Behandlung.
Bewegt sich das Durchmesser der Stachelzellkarzinome in einem Bereich von unter 2 cm, ist in einem meisten Teilen davon auszugehen, dass noch keine Metastasen gebildet worden. In diesem Stadium sprechen die Ärzte die beste Prognose für ihre Patienten aus. Mit zunehmendem Metastasen verschlechtert sich die Aussicht auf Heilung.
Die regelmäßige Nachuntersuchung ist beim Stachelzellkarzinom besonders wichtig. Patienten ab einem Alter von 50 Jahren empfiehlt sich eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge. Nur so können zum Beispiel potentielle Rezidive – Wiederauftreten von Tumoren – schnellstmöglich erkannt und behandelt werden.
Schätzungen zufolge erkranken jährlich 20-30 Menschen von 100.000 jedes Jahr im mitteleuropäischen Raum. Dabei liegt das durchschnittliche Erkrankungsalter bei 70. Ältere Menschen gehören also zur erklärten Risikogruppe.
Neben der Operation ergeben sich weitere Verfahren zur erfolgreichen Behandlung der Tumore. So kommen zum Beispiel Vereisungen in der Kryotherapie zum Einsatz oder photodynamische Therapien. Letztere Behandlungen verabreichen den betroffenen Medikamente, um sie gegenüber Krebszellen lichtempfindlicher zu machen. Über diese Form der Behandlung sollen die Krebszellen lichtempfindlich gemacht und dann abgetötet werden. Darüber hinaus empfiehlt sich eine lokale Chemotherapie über Cremes, wie zum Beispiel das Zytostatikum.