Seborrhoisches Ekzem – Krankheitssymptome, Ursachen, Früherkennung und Therapie

Ein seborrhoisches Ekzem ist ein Hautausschlag, der meist auf der Kopfhaut und im Gesicht auftritt. In Verbindung mit Schuppen ist dieses Ekzem gerade bei Neugeborenen als Kopfgneis oder Grind  verbreitet. Im Folgenden gehen wir den Ursachen, Symptomen und der Diagnose des seborrhoisches Ekzems auf den Grund und liefern praktische Hinweise zur Behandlung und Therapie.

Inhalt

Was ist das seborrhoische Ekzem?

Dieses Ekzem geht mit Schuppen einher und wird im Volksmund auch als Kopfgneis oder Grind bezeichnet. Bei Neugeborenen ist vom so genannten Milchschorf die Rede. In vielen Fällen treten die Erkrankungen bei Kindern ab drei Monaten auf. Im direkten Vergleich sind mehr Männer als Frauen von dieser Hautkrankheit betroffen. Der Krankheitsverlauf ist periodisch und durch stärkere und schwächere Phasen gekennzeichnet.

Dieses Ekzem verläuft zumeist chronisch in stärkeren und schwächeren Perioden.

Was sind die wichtigsten Symptome für ein seborrhoisches Ekzem?

Am häufigsten erkennen wir die Hauterkrankung an ihren geblichen Schuppen. Sie kann die behaarte Kopfhaut ebenso betreffen wie das Kinn, die Nase, die Augenlider und die Augenbrauen sowie die Ohren. In extremen Fällen greift der Hautausschlag auf den Rücken und das Brustbein über.

Viele Patienten klagen über extremen Juckreiz. Bei anderen kann das Ekzem vollkommen symptomlos verlaufen. Umso schwieriger ist es, auf die folgerichtige Erkrankung zu kommen.

Wir haben es mit einem ganz typischen Ekzem zu tun. Es zeigt die bekannten Eigenschaften, wie juckende und entzündete Hautpartien. Dennoch ist die Krankheit nicht auf andere Patienten übertragbar und kommt bei Säuglingen besonders häufig vor. Zur weiteren Risikogruppe gehören die Erwachsenen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.

Was ist die Ursache für das seborrhoische Ekzem?

Bis heute konnte noch keine konkrete und wissenschaftlich belegbare Ursache für diese Hauterkrankung gefunden werden. Die Ärzte ziehen dafür mehrere Ursachen in Kombination zurate. Zum Teil liegt eine erhöhte Talgproduktion vor, wodurch auch die Besiedlung mit Malassezia-Hefen steigt. Eine Annahme ging davon aus, dass wir es beim seborrhoischen Ekzem mit einer Reaktion auf den Hefepilz Malassezia furfur zu tun haben.

Mittlerweile wissen wir ganz genau, dass unterschiedliche Hefen an dieser Überreaktion beteiligt sind. Es kommt also zu einer übermäßigen Entwicklung auf der menschlichen Haut, bis ein bestimmter Krankheitswert erreicht ist. Das kann schlussendlich zum Exzem führen.

Die gelblichen Schuppen und die darunter liegende rote Haut sind die häufigsten Symptome für ein seborrhoisches Ekzem.

Aber auch das zentrale Nerven- und Immunsystem sind an der Entwicklung der Hauterkrankung beteiligt. Gerade Patienten und Menschen, die an Morbus Parkinson leiden, gehören zur Risikogruppe für ein seborrhoisches Ekzem. Schätzungen gehen davon aus, dass ungefähr die Hälfte aller Menschen aus genetischer Perspektive mit den Erregern für diese Erkrankung ausgestattet ist. Sie müssen im Zuge ihres Lebens gar nicht daran erkranken. Oftmals können besonders fettige Pflegeprodukte für die Haut zur Ausbildung dieser Überreaktionen des Ekzems führen ebenso wie übermäßiges Schwitzen oder Kleidung, die wiederum die Haut nicht atmen lässt.

Folgen von seborrhoischem Ekzem

Die Betroffenen zucken und kratzen, was die Haut weiter schwächt. Die Stellen können sich entzünden und die bakterielle Besiedlung breitet sich aus. Das kann optisch zu einer starken kosmetischen Beeinträchtigung führen. Wobei die meisten Stellen ohne Narbenbildung wieder vollkommen verheilten.

Wie erfolgt die Diagnose eines seborrhoischen Ekzems?

Zunächst geht es mit der Überreaktion der betroffenen Hautstelle zum Hautarzt. Oftmals reicht eine erste Behandlung und eine optische Diagnose aus, um auf die Dermatitis zu kommen. Doch ist das eigentliche Krankheitsbild zweifelhaft, nutzen viele Fachärzte die Biopsie, um zu einer eindeutigen Diagnose zu kommen.

Hautärzte können eine schnelle optische Diagnose erstellen. Manchmal ist eine Biopsie, eine Entnahme einer Hautprobe, notwendig.

Erfolgreiche Therapie + seborrhoisches Ekzem

Die Therapie zielt darauf, dass Exzem vollkommen von der Haut zu beseitigen. Dafür sollten wir die Talgproduktion nach unten setzen und die Besiedlung mit den Hefen reduzieren. Erst dann ist es möglich eine bestehende Entzündung wirklich zu kontrollieren. In den meisten Fällen liegt ein chronisches Krankheitsbild vor. Hier greift die Erhaltungstherapie. Schlussendlich lässt sich durch Antimykotika die Besiedlung mit den Hefen nach unten setzen. Antientzündlich wirken auch so genannte Calcineurin-Inhibitoren und Natriumbituminosulfonat.

Kortisonpräparate, Antipilzmittel und spezielle Pflegeprodukte beseitigen die Hautschuppen.

Seborrhoischem Ekzem vorbeugen – mit diesen Tipps:

  • gezielte Entspannungsübungen gegen psychischen Stress durchführen bei psychisch bedingten Hauterkrankungen
  • Haut nicht unnötig reizen –  Baumwolle und Seide tragen
  • Sonnenlicht kann Kopfhaut bei der Heilung helfen –  auf ausreichenden Sonnenschutz achten
  • Immunsystem effektiv stärken durch frische Luft, viel Schlaf und Verzicht auf Alkohol und Nikotin
  • am besten für Kurzhaarfrisur entscheiden und täglich Haare waschen
  • medizinische Shampoos und Lotionen verwenden

Wer bereits unter den oben genannten Symptomen gelitten hat, sollte sorgsam die eigene Haut pflegen und mit den geröteten Stellen achtsam umgehen.

Wie Sie die Schuppen lösen?

Die deutliche Schuppenbildung ist unangenehm für die Erkrankten, bilden sich diese Partikel auf der Hautoberfläche und lassen sich oftmals schwer ablösen. Sie sollten versuchen, die darunter liegende Hautschicht auf keinen Fall zu verletzen. Nehmen Sie sich die Zeit und pflegen Sie die gereizte Haut tagtäglich, ohne zu jucken oder zu kratzen.

Oftmals hilft ein Keratolytikum, die Schuppen schonend zu lösen und die Wirkstoffe auf die gereizte Haut aufzutragen. Dabei sollten keinerlei aktive Wirkstoffe in den Stoffwechsel des Körpers geraten. Hier gilt es Rücksprache mit dem Hautarzt zu nehmen, um genau das richtige Mittel für die Haut einzusetzen.

Fazit – ein Leben mit seborrhoischen Ekzemen

Eines der häufigsten Symptome für seborrhoisches Ekzem sind die gelblichen und fettigen Schuppen, die sich zunächst auf der Kopfhaut bilden. Entfernt man nun diese Schuppen zeigt sich darunter gerötete Haut. Vom Dermatologen und Hausarzt gibt es dafür spezielle Cremes und Shampoos, die das Exzem nach unten drücken.

Diese Form der Dermatitis ist eigentlich vollkommen harmlos und kann nicht auf andere Menschen übertragen werden. Sie gehört noch zu den unangenehmen Hautkrankheiten, die in der Umgangssprache als Gneis bekannt sind.

Das charakteristische Krankheitsbild hilft bei einer schnellen Diagnose durch einen Hautarzt, der eine Hautprobe entnimmt, um zum Beispiel Schuppenflechte auszuschließen. Bei der Behandlung und Therapie helfen Cortisonpräparate und Antipilzmittel sowie spezifische Pflegeprodukte, die die Konzentration der Hefepilze reduzieren. In vielen Fällen tritt diese Hautkrankheit chronisch auf und zeigt sich periodisch in mehreren Schüben. So bleibt den Betroffenen nichts weiter übrig, als regelmäßig zu den Medikamenten und den Hautpflegeprodukten zu greifen und besonders achtsam in ihrer Hygiene vorzugehen.

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