Mit dem Mundgeruch verweisen wir wohl auf eine der unangenehmsten Symptome, die als besonders störend empfunden werden. Oftmals kann die Ursache weiterhelfen und der unangenehmen Geruchsentwicklung entgegenwirken. Es macht also Sinn, dem eigenen Mundgeruch auf den Zahn zu fühlen, um die Lebensqualität zu verbessern.
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Was ist die Ursache von Mundgeruch?
Die simpelste Erklärung für Mundgeruch ist eine falsche oder nachlässige Mundhygiene. So sollte sich jeder möglichst zwei bis dreimal am Tag die Zähne putzen und dabei gründlich Zahnfleisch, Zähne und Zunge reinigen. Oftmals reicht es nicht aus, einfach nur die Zähne zu putzen. Gerade wenn Sie am Vortag Alkohol oder Zigaretten konsumiert haben, lagern sich die Reststoffe als unangenehme Partikel auf der Zunge ab. Hier können sie Mundgeruch hervorrufen.
In den meisten Fällen leiden die Betroffenen unter Problemen in der Mundhöhle und im Rachenraum. Setzen sich hier zum Beispiel Pilze und Bakterien ab, können sie unangenehmen Mundgeruch hervorrufen.
Krankhafte Ursachen von Mundgeruch
Andere Ursachen für Mundgeruch gehen auf Störungen im Magen-Darm-Bereich zurück. Hierbei ist von so genannten krankhaften Ursachen die Rede. Viele glauben es nicht, aber der Mundgeruch kann von innen herrühren. Sind die oben genannten Ursachen und Symptome ausgeschlossen, kann eine bisher unerkannte Magenschleimhautentzündung der Auslöser für den Mundgeruch sein. Gerade Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, gehören zu der erklärten Risikogruppe für Gastritis. Ausgangspunkt dafür ist oftmals eine Lebensmittelvergiftung, diese kann sich bis hin zur chronischen Gastritis entwickeln.
Mundgeruch aus der Speiseröhre
Handelt es sich um sehr starken und säuerlichen Mundgeruch, sollten Sie potenzielle Probleme der Speiseröhre abklären. Befinden sich in der Speiseröhre Ausschüttungen können sich an diesen Stellen Bakterien, Speisereste und Fremdkörper festsetzen. Bleiben diese im oberen Verdauungstrakt hängen, treten sie als übel riechender Mundgeruch zu Tage.
Stressbedingter Mundgeruch – ist das möglich?
Gerade bei säuerlichem Mundgeruch in Verbindung mit Sodbrennen ist oftmals ein Reizmagen der Schuldige. Er kann wiederum Verdauungsbeschwerden hervorrufen. In einigen Fällen hat auch schon ein Magengeschwür mit Hilfe von schlechtem Atem eines seiner Symptome geschickt. Das Magengeschwür und der Reizdarm sind eine der Modeerkrankungen unserer Zeit, in denen sich Menschen mit enorm viel Druck und Stress auseinandersetzen. So haben viele der Magen-Darm-Erkrankungen gar keine körperlichen Ursachen. Sie gehen auf chronische Stressbelastungen und dauerhafte Überforderung zurück.
Erfolgreiche Therapie bei Mundgeruch
Zunächst einmal sollten Sie Ihre Zahnhygiene und Mundhygiene auf den Kopf stellen. Stellen Sie sich eine saubere Grundausstattung zusammen. Entscheiden Sie sich für eine möglichst milde und natürliche Zahnpasta und eine Mundspülung. Nehmen Sie sich täglich mindestens dreimal Zeit für die Hygiene. Sollten sich hier keine Verbesserungen einstellen, ist es an der Zeit, zum Arzt zu gehen. Denn oftmals können krankhafte Ursachen den leidigen Mundgeruch erklären.
Der Facharzt wird seinen Patienten erst einmal hinsichtlich bestehender Magen-Darm-Erkrankungen untersuchen. Die jeweiligen krankhaften Ursachen stehen in Verbindung mit der Diagnostik und der Behandlung. So können in einigen Fällen auch Röntgen und Ultraschall sowie Computertomographie eine hilfreiche Behandlung sein.
Bei säuerlichem Mundgeruch in Kombination mit Sodbrennen sollten Sie versuchen, den Magen und Darm nicht weiter zu belasten. Hier kann eine Entsäurung weiterhelfen, zunächst eine gesunde Darmflora wieder herzustellen. Einige Betroffene reagieren auf bestimmte Lebensmittel mit Sodbrennen. Dazu gehören zum Beispiel zuckerhaltige Nahrung oder Weißmehl.
Mit der richtigen Ernährung gegen Mundgeruch vorgehen
Menschen mit einer unregelmäßigen Ernährung oder Mangelernährung leiden oftmals unter Mundgeruch und Sodbrennen. Das längere Fasten kann den Magen immer wieder übersäuren und den unangenehmen Geruch zu Tage treten lassen. So ist es besonders wichtig, in regelmäßigen Abständen zu essen. Darüber hinaus können Magentees auf natürliche Basis eine Linderung versprechen.
- Viele Fertigsoßen und Fertiggerichte verursachen Mundgeruch, da sie eben genau die Inhaltsstoffe und Lebensmittel in Hülle und Fülle verarbeiten, die unser Magen gar nicht verarbeiten und verdauen kann.
- Wer also seine Ernährung und Lebensweise auf den Kopf stellt, sollte dazu übergehen, so weit wie möglich auf Fertigprodukte zu verzichten.
- Frische Lebensmittel, Obst und Gemüse entlasten den gesamten Magen und können oftmals Mundgeruch auf Dauer eliminieren.
- Darüber hinaus sollten wir ausreichend trinken. 1 bis 3 l am Tag je nach Beanspruchung, Stress und Belastung sind ein gesunder Richtwert.
Wer seinen Magen und Darm nicht belasten möchte und nach einer schnellen Hilfe gegen Mundgeruch sucht, findet sie in Chloroform. Mittlerweile gibt es das geheime Gegenmittel auch als Dragees, die Sie ganz einfach während des Essens einnehmen.
Erkrankungen der Speiseröhre bei Mundgeruch
Die Speiseröhre schließt direkt nach dem Mundraum an und kann auch ein Verursacher von unangenehmen Gerüchen sein. Neben festsitzenden Nahrungsmitteln in so genannten Ausstülpungen gehört auch das Krankheitsbild der Speiseröhrenentzündung zu einer Ursache für Mundgeruch. Pilze, Bakterien und Viren führen zu diesen Entzündungen. Diese schwächen das Immunsystem und sind unbedingt durch Antibiotika zu behandeln. Neben dem Mundgeruch kommt es auch zu Sodbrennen und Schluckbeschwerden ebenso wie Brustschmerzen.
Speiseröhrenkrebs
Veränderungen können zum Speiseröhrenkrebs führen, der über eine lange Zeit hinweg äußerst beschwerdefrei verläuft. Zu den Risikofaktoren gehören neben Alkohol Tabak/Rauchen sowie andere Giftstoffe. Schmerzen hinter dem Brustbein ebenso wie häufiges Sodbrennen und fauliges Aufstoßen, Husten und Heiserkeit sind neben einem späteren zunehmenden Gewichtsverlust die häufigsten Symptome für Speiseröhrentumore.
Magenkrebs
Das Bakterium Helicobacter pylori – kurz HP – ist unter anderem für die Ausbildung von Magenkrebs verantwortlich. Neben den genetischen Ursachen kann auch ein regelmäßiger Genuss von Geräuchertem und Gepökeltem, Tabak oder von Lebensmitteln mit einem hohen Nitratgehalt die Risiken für Magenkrebs erhöhen. Regelmäßige Magenschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit, Völlegefühl, Sodbrennen und Mundgeruch sind dabei die häufigsten Anzeichen.
Zwerchfellbruch
Hiatus Hernie ist das lateinische Wort für den Zwerchfellbruch. Mundgeruch und Sodbrennen sind eine der häufigsten Begleiterscheinungen, wenn ein Teil des Magens in den Brustraum austritt. Zur Risikogruppe gehören gerade die Patienten über 50.
Magenschleimhautentzündung
Tabak und Alkohol greifen unwiderruflich die Magenschleimhaut an. Akute Entzündungen nach Lebensmittelvergiftungen, aber auch bestimmte Schmerzmittel können die Ursache von Gastritis. Das kann unwiderruflich auch unangenehmen Mundgeruch hervorrufen.
Fazit
Wer unter Mundgeruch leidet, sollte auf Basis einer gesunden Mundhygiene, unbedingt die Ursache abklären. Ein krankhafter Ursprung kann neben Mundgeruch auch andere leidige Begleiterscheinungen herbeiführen. Magengeschwüre, Entzündungen von Speiseröhre und Darmtrakt oder Verkrampfungen des Schließmuskels der Speiseröhre sind nur einige Krankheiten. Diese Ursachen können für unangenehmen Mundgeruch verantwortlich sein. Damit müssen Sie sich nicht weiter abfinden. Gehen Sie noch heute der eigentlich Ursache nach, um schon bald wieder beschwerdefrei auszuatmen.