Maduramykose bezieht sich auf ein Myetom – eine chronisch verlaufende Weischteilinfektion. Der Verursacher sind Bakterien und Pilze. Die eindeutige Bezeichnung geht auf den Erreger zurück. In diesem Ratgeber geht es um die Symptome und die Ursache von Maduramykose. Daraus folgend kommen wir auf die Chancen in der Früherkennung und eine bestmögliche Therapie sowie Behandlung zu sprechen.
Inhalt
Was ist Maduramykose?
Die chronische Weichteilinfektion wird je nach Erreger als Eumyzetom oder als Aktinomyzeton bezeichnet. Letztere wird von den Bakterien verursacht und das Eumyzetom wiederum durch Pilze.
Maduramykose – was ist die Ursache?
Den Anfang bildet zumeist eine Verletzung auf der Haut – zum Beispiel durch einen Holzsplitter. Das ist wohl ein Grund, warum sich Betroffene vor allen Dingen beim Barfußlaufen einen Splitter eintreten. Hier steckt der Ansatzpunkt für die Maduramykose. So trägt diese Erkrankung auch den Namen Madurafuß. Neben den Füßen tritt die Infektion auch an den Händen, auf dem Rücken und an den Knien auf.
Die Erreger können aus unterschiedlichen Pilzgattungen stammen:
- Acremonium,
- Madurella,
- Aspergillus flavus,
- Pseudallescheria boydii,
- Phialophora verrucosa etc.
Hier eine Übersicht zu den möglichen Bakterien, die zum Aktinomyzetom führen:
- Nocardia
- Actinomadura
- Streptomyces etc.
Maduramykose Symptome – oftmals erst nach Monaten
Nach der ersten Infektion treten die ersten Symptome erst nach Monaten oder Wochen auf. Die Anzeichen sind Knötchen, so genannte Granulome, ebenso wie große Schwellungen. Diese Symptome erkennen wir genau an der Stelle, an der die jeweiligen Erreger in die Haut eingedrungen sind. Im Inneren dieser Knoten stecken die Erreger in unterschiedlichen Farben.
Die ersten Anzeichen treten oftmals erst nach Wochen oder Monaten auf.
Es ist möglich, dass die Granulome auf Druckeinwirkung aufplatzen und dann die Drusen nach außen treten. Diese Drusen erkennen wir als farbige kleine Körner.
In extremen Fällen breiten sich die Symptome bis auf die Knochen aus und können den gesamten Knochenapparats mit der Zeit zerstören.
Die deutlichsten Anzeichen für Myzetome
Zu den häufigsten Anzeichen für echte Myzetome gehören zum Beispiel die klar abgegrenzten Knötchen, in denen die Drusen stecken. In dieser Form der Erkrankung können die Knochen schon im frühen Stadium betroffen sein. Direkt im Eiter der Drusen sind wiederum die Erreger enthalten, die unterschiedliche Farben tragen von Rot, Weiß bis hin zu Gelb. Beim Aktinomyzetom haben wir es wiederum mit abgekapselten Knötchen zu tun, an denen sich deutliche Ränder erkennen lassen. In dieser Form der Erkrankung treten nur wenige Fisteln auf, deren Erreger eine schwarze oder weiße Färbung aufweisen. Erst ein dauerhafter und sehr langer Krankheitsverlauf geht auf die Knochen über.
Die Färbung gibt oftmals einen ersten Hinweis auf die Bakterien und Pilze.
Diagnose von Maduramykose
In den meisten Fällen gehen die Patienten selbst zum Hautarzt, da sie an sich die zum Teil sehr großen Schwellungen und Knötchen feststellen. Unter dem Mikroskop ist es dem Arzt möglich, die Bakterien oder die Pilze zu diagnostizieren. Gerade die Identifizierung und Abgrenzung von echten Myzetomen ist für die weiterführende Behandlung von großer Bedeutung. Schließlich sind einige der Verursacher äußerst resistent gegenüber Medikamenten und müssen mit spezifischen Arzneimitteln bekämpft werden.
Mikroskopische Untersuchung vom Hautarzt – um die Art der Pilze und Bakterien zu identifizieren.
Erfolgreiche Behandlung von Maduramykose
Nach einer folgerichtigen Diagnose verschreiben die Ärzte Medikamente gegen Maduramykose. So sind zum Beispiel Antibiotika auf Bakterien ausgerichtet und so genannte Antimykotika auf die Pilzerreger. Eine Behandlung von Maduramykose gilt als sehr langwierig und kann sich über Jahre hinziehen. Einige Ärzte raten zu einer Operation, um die Geschwüre manuell zu entfernen.
Im fortgeschrittenen Stadium ist beim Aktinomyzetom nur bedingt ein chirurgischer Eingriff möglich. Patientinnen in besonders extremen Fällen bleibt nichts weiter übrig, als sich das betroffene Körperteil amputieren zu lassen.
Einige Pilze sind äußerst resistent gegenüber Medikamenten. In 40 % der Fällen sind Pilze die Verursacher. Bei 60 % sind es die Bakterien.
Gerade bei den sehr resistenten Erregern ist es von oberster Wichtigkeit, die korrekten Medikamente einzusetzen. Je nach Schweregrad und Ausbreitung raten die Ärzte, neben der medikamentösen Therapie die betroffenen Bereiche operativ zu entfernen. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, nimmt sie in jedem Fall einen chronischen Verlauf. So ist nicht davon auszugehen, dass die Schwellungen von allein wieder weg gehen. Ganz im Gegenteil: Die weitere Infektion wird sich auf den gesamten Körper ausbreiten. Dieser Fortgang der Erkrankung kann sich über mehrere Monate intensivieren.
An der Stelle, wo die Knötchen entstehen, kommt es zu massiven Schwellungen. An den Fistelgängen treten dann eitrige Körnchen nach außen.
Prinzipiell können weltweit Menschen am Myzetom erkranken. Wobei die Hauptbereiche für die Neuerkrankung in den subtropischen Gebieten liegen. In Südasien und in Afrika treten vorwiegend Eumyzetome auf und in Mexiko nahezu ausschließlich Aktinomyzetome.
Komplikationen bei Maduramykose
Zu den entscheidenden Risiken kommt es immer dann, wenn die Patienten die Erkrankung nicht behandeln lassen. In diesem Fall hätte die Geschwulst die Chance, in das Körperinnere zu infiltrieren. Das bedeutet: Die Geschwulst wächst weiter nach innen. Das führt zu gefährlichen Destruktionen in den Knochen und im Muskelgewebe.
Die Metastasen der Geschwülste können sich auf die Organe übertragen.
In einigen Fällen bilden die Geschwulste zerebrale und viszerale Metastasen, die wiederum Ableger im Gehirn und in den Organen wachsen lassen. In einem fortgeschrittenen Stadium deformieren die Gewächse die Füße und die Gelenke so sehr, dass es nur noch schwerlich möglich ist, zu laufen. Eine Amputation ist in diesem Fall unausweichlich und eine der drastischen Risiken dieser Erkrankung und Weichteilinfektion.
Wie Sie Maduramykose vorbeugen
Reisen Sie zum Beispiel in tropische Gebiete, können Sie dieser äußerst gefährlichen Weichteilinfektion ganz einfach aus dem Wege gehen. Sie sollten keinesfalls barfuß laufen und damit riskieren, dass Sie sich über Holzspäne die Erreger in die Füße holen. Darüber hinaus gilt es, frische Wunden sofort gründlich zu desinfizieren. Diese große Vorsicht kann sie vor einer äußerst gefährlichen Infektion der Weichteile schützen.
Niemals barfuß laufen in tropischen Gebieten!
Sollten Sie dennoch kleinere Knötchen und Auffälligkeiten in der Haut feststellen, warten Sie nicht lang und besuchen Sie schnellstmöglich einen Hautarzt. Er wird die korrekte Behandlung und Bekämpfung der Bakterien und Pilze in Gang setzen, um die Erreger loszuwerden und die Krankheit aus dem Körper zu bekommen.