Akute Lichtdermatose: Ursachen, Symptome, Früherkennung und Therapie

Die akute Lichtdermatose ist eine andere Bezeichnung für eine Sonnenallergie, die Betroffenen schwer zu schaffen macht. In diesem Fall können sich die Patienten nicht sorglos in die Sonne legen. Eine Überreizung der Haut wäre die Folge. Klimabedingt kommt es in Deutschland in den Monaten von März bis Juni zum häufigsten Auftreten akuter Lichtdermatose. Mit ein paar praktische Tipps hat jeder die Möglichkeit, den typischen Symptomen vorzubeugen. Zudem geht es uns im Folgenden um die Ursache und eine fachgerechte Therapie, damit die Haut keinen unwiderruflichen Schaden nimmt.

Inhalt

Was ist die akute Lichtdermatose?

Die akute Lichtdermatose ist eine Form der Sonnenallergie.

Oftmals ist von der polymorphen Lichtdermatose die Rede. Die Bezeichnung kommt aus dem Griechischen und steht für Licht. In diesem Fall reagiert die Haut krankhaft auf die UV-Strahlen der Sonne. Die Hautreaktion gilt als vielgestaltig und ähnelt in ihren Reaktionen einer Allergie, die in Verbindung mit dem Sonnenlicht steht. Im eigentlichen Sinne haben wir es aber nicht mit einer allergischen Reaktion zu tun. Das UV-Licht löst vielmehr eine krankhafte Reaktion der Haut aus. Was viele nicht wissen, 20 % aller Menschen in Deutschland leiden unter akuter Lichtdermatose. Dabei sind die Frauen vergleichsweise häufiger davon betroffen als Männer.

Ursachen von akuter Lichtdermatose

Bis zum heutigen Tage haben die Wissenschaftler noch keine konkreten Ursachen für die Sonnenallergie gefunden.

Es gibt lediglich einen Auslöser für eine ungewohnt intensive Reaktion auf das UV-Licht. So rufen die UV-A-Strahlen in 75 % der Fälle akute Lichtdermatose hervor. Bei 10 % sind die UVB Strahlen schuld an den Hautveränderungen. Darüber hinaus kann es sich bei 15 % um eine gemischte Reaktionen aus UVA und UVB Strahlen handeln. In diesem Fall ist von einer polymorphen Lichtdermatose auszugehen.

  • Bei der idiopathischen Form der Sonnenallergie können wir die eigentlichen Ursachen gar nicht ausmachen.
  • Bei der primären Form ist in erster Linie die Sonnenstrahlung für die Überreaktion der Haut verantwortlich.

Sobald die Sonnenstrahlen auf die Haut treffen, können die Patienten die ersten typischen Überreaktionen aufzeigen, wie zum Beispiel rote Flecken, in Kombination mit starkem Juckreiz, Knötchen, Quaddeln und Papeln.

Wie entsteht Lichtdermatose?

Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass unser Immunsystem für diese Sonnenallergie verantwortlich ist. Andere führen die Hauptursachen auf ein Ungleichgewicht zwischen Oxidantien und Antioxidation zurück. Die Haut ist auf jeden Fall nicht in der Lage, mit der UVA- und UVB- Strahlung der Sonne folgerichtig umzugehen.

Die häufigsten Symptome für akute Lichtdermatose

In den meisten Fällen treten die ersten Symptome verzögert auf. Das bedeutet: Es können Stunden oder Tage vergehen, bis es zu den ersten Hautveränderungen kommt. Dann ist es nicht immer einfach, auf eine Sonnenallergie zu tippen.

Stark gerötete Haut, ein Brennen sowie ein starker Juckreiz gehören zu den klassischen Symptomen für die akute Lichtdermatose.

Zumeist können sich die Betroffenen gar nicht erklären, wo diese Reaktionen herkommen. Wir kommen auf die Sonnenallergie, da diese Reaktionen örtlich begrenzt auftreten. Zumeist sind die Hautpartien davon betroffen, die gerade häufig in Verbindung und in Kontakt mit der Sonne treten.

  •  Arme und Handrücken
  •  Dekolletee und Hals
  •  Gesicht und Beine

Treten die Symptome eigentlich nur in den oben genannten Bereichen auf, können sie ziemlich zielgenau auf die akute Lichtdermatose tippen. Je nach Individualfall kommt es zu unterschiedlich starken Hautveränderungen. Das ist vielleicht ein Grund, warum von der polymorphen Lichtdermatose die Rede ist. Schließlich lässt sich der lateinische Begriff mit vielgestaltig übersetzen. Das bedeutet aber auch, dass bei einzelnen Patienten identische Symptome auftreten können.

Lichtdermatose Symptome in Verbindung mit dem Typus

Wir kommen einen gehörigen Schritt weiter, wenn wir die Symptome der akuten Lichtdermatose in Verbindung mit einem bestimmten Typus bringen.

  • Papulöser Typ:  Hier kommt es zu Hautverdickungen, unter denen die meisten Patienten leiden. Es ist von den so genannten Papeln die Rede. Diese Verdickungen lassen sich in zwei unterschiedliche Gruppen aufteilen. Die sehr kleinen Papeln, die nur bis zu 3 mm groß werden und dicht beieinander stehen oder die Einblutungen, die eher selten auftreten.
  • Plaque-Typ:  Hier kommt es zu flachen Hautveränderungen, die mit Plaques bezeichnet werden. Sie können bis zu 2 cm groß werden.
  • Papulovesikulöser Typ:  Bei diesem Typus treten die Verdickungen gemeinsam mit Bläschen auf. Mit anderen Worten ist von einer Kombination aus Papeln und Bläschen die Rede. Beim Iktus Typ ähneln die Papeln Quaddeln. In der Mitte sitzt das Bläschen.
  • Wirklich sehr selten kommt es zum vesikulobullösen Typ, bei dem die Blasen und Bläschen miteinander verbunden sind.

Diagnose der akuten Lichtdermatose

Bei ungewöhnlichen Hautveränderungen sollte sich jeder mit seinem Hautarzt in Verbindung setzen.

Er wird zunächst in der Anamnese gezielte Fragen stellen und den jeweiligen Zeitpunkt festmachen. Hieraus ergeben sich die ersten wertvollen Hinweise auf die spätere Diagnose. Schlussendlich müssen erst einmal andere krankhafte Ursachen ausgeschlossen werden, bevor die Diagnose für die Lichtdermatose steht.

Manchmal sind es ganz gewöhnliche Insektenstiche, die wenig später die ungewöhnlichen Hautflecken verursachen. In anderen Fällen leiden die Betroffenen unter einem Exzem.

Eine sichere Diagnose gelingt erst durch eine Behandlung eines bestimmten Hautabschnitts mit UV Licht. Erst dann ist es einem Hautarzt überhaupt möglich, die Reaktion auf das UV Licht zu beobachten. In diesem Fall treten dann wenig später die typischen Symptome auf. Die Ärzte bezeichnen diese Form der Diagnose als Fotoprovokation.

Behandlung von akuter Lichtdermatose

Eine erfolgreiche Behandlung ist mit zwei unterschiedlichen Zielen verbunden. Zum einen wollen wir die akuten Beschwerden nach unten sitzen. Zum anderen kann die Therapie einen weiteren Ausbruch der Sonnenallergie verhindern. Hier ist von der Prophylaxe die Rede.

Die klassische Gegenmaßnahme ist ein entsprechend starker Sonnenschutz. Auf diese Weise wollen wir vermeiden, dass es zu einem Kontakt der UV-Strahlung mit den Hautpartikeln kommt. Darüber hinaus sollten Betroffene die direkte Sonneneinstrahlung unbedingt meiden. Die Sonnenschutzcreme sollte einen Lichtschutzfaktor von 30-50 aufweisen und auf die Hautpartien aufgetragen werden, die eigentlich von der Kleidung bedeckt sind.

Leiden Sie bereits unter akuter Lichtdermatose, werden oftmals die betroffenen Hautpartien mit Kortikoiden behandelt. Es handelt sich um eine Lotion oder um eine Creme, die der Rötung und den Bläschen entgegenwirkt. Über Antihistaminika können Sie versuchen, den Juckreiz zu lindern.

Eine entsprechende Behandlung steht in Verbindung mit der Beratung beim Hautarzt und sollte niemals allein vorgenommen werden. Schließlich wollen wir nicht die Hautreaktionen und Symptome verstärken, sondern schnellstmöglich eine Reduktion der unangenehmen Beschwerden herbeiführen.